Jeder von uns hat eine dunkle Seite, meine aber ist abgrundtief. Aber natürlich nur zu Halloween. Halloween verbinde ich mit einer langen Tradition, das macht eigentlich jeder der vom Dorf kommt, wo es auch bis heute üblich ist, seinen Nachbarn Streiche zu spielen und Süßigkeiten zu stehlen. Halloween, für mich ein Tag um aus dem Alltag zu entfliehen. Verkleiden, anders sein und sich entfalten, vielleicht auch einfach Kind sein und an die schöne Zeit zurück zu denken. Da ich ein absoluter Narr bin was das angeht, bereitet es mir natürlich sehr viel Freude und meine Kostümkiste wächst stetig. Dieses Jahr spiele ich die weibliche Form des Bösen und ja ich verkleide mich.
Jedes Jahr zu Halloween feiern wir den Geburstatg meiner Oma, bei Kuchen und Kaffee und den typischen Gesprächen auf einer Familienfeier warten meine Schwestern und ich auf die Dämmerung. Während es manche Jahre Ende Oktober schon eisig war, gab es bis jetzt auch Jahre in denen es sehr angenehm draußen war. Das Wetter spielt da keine Rolle, selbst im größten Schneesturm würden wir auf Beutezug gehen. Und sind wir mal ehrlich, ich kann mich nicht erinnern wann ich mal durch meinen Wohnort laufe, außer an Halloween. Es ist einfach herrlich zu sehen, welche Menschen diese Leidenschaft teilen oder für ihre Kinder das Haus schmücken. Zum Abendbort funkeln überall gruselige Kürbise, Kinder laufen friedlich durch die Straßen, sind sicher und wohlbehütet. Dieses Gefühl verleiht mir Gänsehaut. Es passieren so viele schreckliche Sachen auf der Welt, aber an diesem Tag werden sie irgendwie ausgeblendet und das fühlt sich gut an. Da ich seit einigen Jahren eine liebe zur Geschichte von Elena Gilbert (Vampire Diaries) hege, bin ich auch in diesem Jahr wieder als Vampir unterwegs. Blasse Haut, blutrote Lippen, dunkel umrandete Augen in rot und schwarz und ein Umhang mit hohem Kragen. Rote Fingernägel und silberner Schmuck mit schwarzen Steinen runden das Ganze ab. Mit voller Vorfreude zähle ich bereits jetzt schon die Tag bis zum 31. Oktober.